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Sommerrunde

Road to Helsinki

Von Hirvesalmi geht es über Sandstrassen (kürzeste Strecke) nach Lahti.

Im finnischen Motorradmuseum sind einige seltene Exemplare zu sehen. Die meisten Exemplare sind von ihren Besitzern dort abgestellt. Die meisten Maschinen stammen von Harley Davidson, einige englsiche sind auch dabei.

Auf direktem Wege nach Helsinki auf den Campingplatz. In Rastila hat man eine gute Anbindung mit der Metro in die Innenstadt. Die Temperaturen sind abends immer noch deutlich in den 20ern, die Sonne scheint intensiv.

Die meisten Geschäfte haben bereits geschlossen, gegen 18:00 oder 19:00 ist Ende. Länger sind nur die Supermärkte, Restaurants und Kneipen geöffnet.

Die Leute geniessen den warmen Abend im Park.

Der Zugang zur Metrostation der Universität ist wie eine Höhle gestaltet.

Am nächsten Morgen noch ein bisschen in der Ostsee baden und Packen für die Fähre. Es sind 6km, dann stehen wir auf dem Warteplatz und ich kann diesen Eintrag schreiben. Von Ausnahmen abgesehen gab es überall Mobilfunk, meist sogar in 4G für mobiles Internet.

Ein Tag wenig tun

Morgens gab es eine Demonstration, wie mit einem ATV, Winde und Anhänger mal eben 2 m³ Holz aus dem Wald geholt werden.

Danach haben wir noch die Motorpumpe in Gang bekommen. Der Abschalter hatte einen Kurzschluß und deshalb die Zündspule permanent nach Masse verbunden.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause sind wir mit der Plattform zu einer Badebucht gefahren. Dort hat Ira ihre ersten, mehr oder weniger freiwilligen, 50 Meter im offenen Wasser geschwommen.

Mit dem Boot nach Hirvensalmi zum Abendessen.

Dort wurden wir Zeuge eines ungewöhnlichen Schwimmtrainings.


Reif für die Insel

Wir fahren nach Savonlinna. Auf der Fähre haben wir die genialen Gummiflitschen mit Gelenk gesehen, mit denen die Dusche durchgewischt wird. Erkki hat uns eine Quelle genannt und bei TOKMANNI sind wir tatsächlich fündig geworden. Plus 2 Liter Motoröl für den KAT. 15W40 ist nur noch in Literdosen erhältlich.

Pekka treffen wir in Hirvensalmi beim Supermarkt. Mit 2 Liter Mansikoita an Bord fahren wir weiter zum Cafe um noch ein Eis zu essen und einen Kaffee zu trinken.

Mit der Plattform geht es auf die insel zum Sommerhaus.

Ein paar Saunagänge und ein Bierchen später sind wir reif für die Falle.

Das Wetter ist genial: 27° und Wassertemperatur 23°. Celsius, nicht Kelvin wie manche Deutschen gerne vermuten.

Es soll noch wärmer werden.

Weiter nach Süden

An der Marina leihen wir uns Fahrräder und radeln in die Stadt zurück.

Varkaus hat etwas mehr als 20T Einwohner und lebt von der Papierindustrie.

Im Zentrum steht der Wasserturm mit integrierten Wohnungen. Viel wichtiger: auf dem Dach das Terassencafe.

Von dort hat man einen tollen Überblick.

Wir suchen uns einen Umweg nach Savonnlinna und fahren auf der 468 nach Südosten. Eine Seilfähre für Fahrzeuge bis 60t bringt uns ans andere Ufer.

Von der Brücke über den Haponlahtikanal sehen wir einen Parkplatz und suchen uns den Weg dorthin. Am nordöstlichen Kanalausgang ist ein Parkplatz, auf dem wir uns einrichten. Die Nachbarn sind erstaunt, als Jeannette mit dem KAT um die Ecke biegt. Sie haben einen umgebauten Wohnwagen als Sauna dabei und laden uns ein ihn zu benutzen.

Während dessen fahren ein paar Schiffe und Schubverbände vorbei.

Vorher:

Nacher:


Varkaus

Wir fahren von Rauhalahi nach Süden.

Auf der 5 überholt uns ein Sattelzug mit 5-achsigem Anhänger, als wir mit 70 km/h vor uns hinrollen. Offensichtlich das längste was zulässig ist. Und schwankt beim Wiedereinscheren auch ein bisschen.

In Varkaus besuchen wir das Museum der machansichen Musik. Eine liebevoll zusammen getragene Ausstellung auf 2 Stockwerken in einem ehemaligen Altenheim.
Die Führung erfolgt lebhaft auf Finnisch und Englisch. Die englischen Erklärungen sind immer ein bisschen kürzer. 🙂

Die Sammlung umfasst verschiedene Tonträger und Spielmaschinen ab 1880.

Unter anderem Orchestrions von Popper aus Leipzig sind vertreten, die zu den größten ihrer Art zählen.

Weiter geht es zur Schleuse in Taipale. Wir haben Glück, ein paar Freizeitboote werden gerade aus dem unteren in den oberen See gehoben.

Im Museum gibt es einen guten Überblick über die Historie der Schifffahrt und Schlesenhistorie.

Wir übernachten an der Taipale Marina, nachdem es neben dem Marktplatz in Varkaus etwas zu unruhig wurde. Irgendein Motorradfahrer oder Autofreak macht immer mal wieder eine kleine Beschleungungsorgie.

Museumstrip

Nachdem die Fenster wieder dicht sind geht es nach Norden weiter.

Nächster Stopp ist das Summer Cottage von Christina und Jaakko bei Jämsä.
Dort bleiben wr eine Nacht, Holzofensauna eingeschlossen.

Am nächsten Morgen dampft das Wasser noch als Ira und ich die Runde machen. 

Über enge Sandstrassen geht es Richtung Tikkakoski.

Unterwegs halten wir bei SuppaGrilli 23 an. Eigentlich wollen wir nur einen kurzen Stopp einlegen. Der Wirt fragt ob uns der Laster gehört und drückt uns einen Prospekt in die Hand. 1,5 km die Strasse runter soll ein Oldtimermuseum sein.
Wir folgen der Empfehlung. In Kintaf hinter der Schule finden wir die Halle. Die meisten Autos gehören einem Sammler, der sie für Filmaufnahmen vermietet. Der geknutschte Volvo ist fahrbereit, er wurde für einen Film umgebaut.

Weiter geht es zum Aviation Museum. Dort war ich 2011 bereits einmal.

Jetzt haben sie einiges hinzugefügt: Fiugzeugmotoren und Funktechnik incl. Radaranlagen.

An einem Rastplatz kommen wir uns vor, als wären wir mit einem Kleinwagen unterwegs. In Skandinavien dürfen die LKW bis 35m lang sein, 4,4 m hoch und bis 76 to schwer. Ob alles gleichzeitg gilt oder nur eines wir wissen wir nicht.

Bis Kuopio kommen wir nicht mehr: wir biegen in den Wald ab und stellen uns auf eine Lichtung. 

Am nächsten Morgen geht es weiter zum Puijo. Auf dem Hügel bei Kuopio steht ein Turm von 1963, der gerade renoviert wird. Auf den Schanzen darunter findet das Sommertraining statt.

Anschließend geht es in die Stadt. Neben dem Parkplatz finden wir das örtliche Automuseum. Liebevoll resaturierte Fahrzeuge, eine Feuerwehr von 1928 ist wirklich sehenswert.

Ein bisschen spazieren gehen und dann in der Markthalle Kalakukko (Vollkornteig, gefüllt mit Fisch) und Lachs kaufen.
Auf dem alten Friedhof gibt es gusseiserene Kreuze. Sicherlich nicht die billigste Art, sich unvergesslich zu machen.

Übernachten in der Stadt ist ein bisschen kompliziert: wir fahren auf einen Campinplatz und grillen den Fisch.

Pest und Cholera

Wir sind zu Jaakko weiter gefahren. Er hat uns mit einem wundervollen Abendessen begrüsst: frisch, warm geräucherter Lachs.

Vor ein paar Tage habe ich das linke Fenster repariert: das Mückenschutzgitter ließ sich nicht mehr richtig schließen. In einem Land mit vielen Mücken sicherlich suboptimal.:
In der Nacht hat es heftig geregnet und ich bin mit nassen Füssen aufgewacht. Das Fenster hat Wasser durch gelassen und die Matraze durchfeuchtet.

Kurze hektische Minimaleparatur in der Nacht und am nächsten Morgen erstmal Überplanung der Strecke. Wichtiger als neue Ziele: Matraze troken und Auto dicht bekommen.
Die Matraze kam zum Trocknen in die Sauna.

In Tampere gibt es einige Wohnwagenhändler, einer bietet auch Service an.
Dort sind wir mit unserem Auto hingefahren und haben unser Problem geschildert. Er hat eine Warteliste von einem Monat, aber neben ein paar sehr guten Tipps zum Einbau auch eine Kartusche mit Spezialkleber für Wohnmobilfenster. Die passende Pistole gab es bei Würth ein paar Häuser weiter.

Die Gummidichtung hat offenbar im Laufe der Zeit Sand und Dreck angesammelt. Die leichte Lockerung wegen des Mückengitters hat dazu geführt, dass sie nicht mehr richtig anliegt und Wasser durchlässt.
Mit Messer, Bremsenreiniger und Druckluft alles sauber machen und mit einer dicken Raupe Kleber neu einsetzen.

Der Kleber lässt sich später einfach durch abziehen entfernen und härtet nie aus.

Anschließend sind wir mit dem Bus nach Tampere gefahren. Sightseeing, Eis essen und Cappussino trinken.

Während des Grillens dann der erste Test: das rechte Fenster ist dicht.

 

Eine kleine Landpartie

Nach dem Aufstehen gab es für jeden einen halben Liter Mansikkoita. Erdbeeren werden hier in Litern verkauft und die vom Strassenverkauf sind kleiner als gewohnt, aber viel aromatischer als die Wasserbomben bei uns.

Anschließend auf kleinen Strassen über Land Richtung Tampere, dann geht es weiter auf der 12.

Unterwegs biegen wir in den Wald ab, um an einem See einen Stellpaltz für ein Päuschen zu finden. Das Cafe am See hat noch geschlossen, ein paar Kinder springen von einer Badeplattform in den See. Mittlerweile hat der Wind aufgefrischt und es ist nicht so angenehm, wie wir uns das wünschen und deshalb geht es weiter.

Strassenbau und Kabelverlegung auf Finnisch: erst die Fläche roden, Bohren und Sprengen und danach werden die Kabel verlegt.
Weil vor einigen Jahren während einiger Stürme viele Leitungen in den Wäldern zerstört wurden heisst die neue Devise: ab unter die Erde.

Auf der finnischen Achterbahn geht es nach Osten Richtung Tampere.

Ein Schild am Strassenrand weist auf ein Traktor- und Automuseum hin. Sightseeing in Tampere wird verschoben, wir schauen uns das Museum an. Die meisten Traktoren sind nicht restauriert, sondern so abgestellt wie sie ausser Dienst genommen wurden.

Gegen 17:00 treffen wir bei Erkkis Sommerhaus ein und gehen nach einem kleinen Essen in die Sauna. Holzbefeuert natürlich, kein Vergleich zu den Elektrosmogdingern in Deutschland. Im See davor kühlen wir uns ab.
Nach dem Grillen gehen wir bei leichter Dämmerung 0:40 ins Bett. Sonnenaufgang ist für 4:14 angekündigt.

Nach dem Aufstehen ein echt schöner Block von der Terasse:

Der heutige Tag dann: Ausspannen und sonst nicht viel tun.

Beim Vorbereiten dieses Posts plumpst die Kamera die Treppe des Wohnmbils herunter. Das Objektiv nimmt es etwas übel, kein Scharfstellen mehr möglich. Das Gehäuse scheint ok zu sein, mit dem Ersatzobjektiv klappt alles wie gewohnt.

In Finnland angekommen

Den Wecker habe ich auf 5:00 schwedischer Zeit gestellt, weil um 6:00 finnischer Zeit das Restaurant das Frühstück anbietet. 4:49 bin ich aufgewacht, also alles im grünen Bereich.
Leider hat das Telefon in den finnischen Schären bereits Elisa Kontakt und die Zeit umgestellt. Also etwas zu früh.
Mit Ira eine Pinkelrunde drehen und danach ein paar Fotos machen.

Beim Ausparken haben wir Glück: der Fahrer des LKW schräg rechts hinter uns fehlt noch und blockiert alles. Der Einweiser winkt uns raus, als 2. Fahrzeug verlassen wir die obere Etage. Nach 5 Minuten sind wir draussen und halten an einer Grünfläche, damit Ira in aller Ruhe mit Gras unter den Pfoten spazieren gehen kann.

Zum Entspannen fahren wir nach Iniö, einer Insel in den Schären.

Fast alle festlandsnahen Inseln sind / waren mindestens zeitweise bewohnt. Teilweise sind sie nur mit dem Boot zu erreichen. An einem der Parkplätze neben einem kleinen Hafen machen wir unsere Entspannungspause.

In Uusikaupunki gibt es ein Schild zum Automuseum. Eine große Sammlung von Saabs aller Epochen und Concept Cars aus dem Valtra Werk werden auch "normale" Oldtimer gezeigt. Ein Maybach Zeppelin mit Anhängekupplung ist auch dabei. Oder ein Fisker Karma Modell.

Auf der Suche nach einem Platz zum Übernachten fahren wir einen Waldweg entlang und sehen 2 Reiher auf einem Feld sowie unseren ersten Elch. Meist enden die Wege an Häusern, die Eigentümer wollen wir nicht stören.
In der Nähe von Rihtniemi finden wir einen geschotterten Platz neben einem Holzstapel. Dort stört man niemanden und man wird auch nicht gestört.

Zur Fähre nach Finnland

Die letzte Etappe lassen wir entspannt angehen. Gegen 10:00 geht es los, weiterhin auf der E22.

Bei Norrköpping dann auf die E4 nach Stockholm. Durchgehend 4-spurig, und auch mit Stau. An einer Baustelle klappt das Reisverschlußverfahren trotz des geringen Verkehrs nicht wirklich.


Im Stockholmer Tunnel biege ich einmal falsch ab und wir landen im Hafen.

Umdrehen, wieder in den Tunnel und diesmal auf der E18 nach Norden aus der Stadt heraus.

Vor Kappelskär machen wir noch einen Abstecher nach Gräddö. Am Campinglatz sind einige Bäume im letzten Winter entwurzelt worden.

Auf der Fähre stellen wir den KAT ziemlich weit vorn ab.Als wir hoch gehen, ist alles noch ziemlich leer.

Ein LKW nach dem anderen verschwindet im Schiff, die Fahrer müssen sich die Schlafkabinen teilen.

WLAN ist auf dem Schiff zwar kostenlos, aber Internetzugang nicht möglich.